An Laphan
An Laphan, Porträt.
An Laphan, geboren 1990, lebt und arbeitet in München. Seine Arbeiten erkunden Rituale der Bewältigung, die von dekolonisierter Identität, Migrant Body Horror und nachhaltigen Erinnerungen des Traumas handeln. Sie beleuchten beklemmende Eigenperspektiven auf tieferliegende Dysfunktion von scheinbar intakten gesellschaftlichen Abläufen, beeinflusst durch das Aufgewachsen in einer bayerischen Kleinstadt. Er studierte Medienkunst an der AdBK München und erhielt bisher Auszeichnungen wie das KUNSTFONDS Stipendium, Junge Kunst und neue Wege des Freistaat Bayern, des Goethe-Institut Villa Kamogawa und das USA-Stipendium.




Beschreibe dein Atelier in drei Wörtern!
Labor, Zuflucht, Palast.
Welche Atmosphäre magst du in deinem Atelier? Was macht für dich der ideale Ort zum Kreativsein aus?
Da ich in meiner Praxis oft abwechsle zwischen digitalen und analogen Arbeitsweisen, bevorzuge ich es, dass mein Atelier so analog wie möglich ist. Ein gemütliches Alchemie-Labor mit Büchern, Instrumenten, die man selber spielen muss, Brettspielen, mehreren gleichzeitig entstehenden Kunstwerken und Gesprächen vis-à-vis mit allen, die mich besuchen kommen. Und vor allem mit so wenig Ablenkung durch Bildschirme wie möglich.
Woher kommt Deine Motivation, Kunst zu machen?
Was mich motiviert, ist ein unstillbares Bedürfnis zur Kommunikation von allem, was ich nicht verstehe, was mir Angst macht. Und Kunst ist für mich quasi eine Sprache, mit der man das ausdrückt, für was eine Alltagssprache nicht mehr ausreicht.
Was oder wen möchtest Du mit Deiner Kunst erreichen?
Meine Kunst beschäftigt sich vor allem deswegen mit Phänomenen des Traumas, weil ich Perspektiven zur Empathie erzeugen und Dialoge anstoßen möchte, in denen man Themen wie Rassismus, Mental Health und toxische Kulturbilder im Alltäglichen demaskiert und auf Augenhöhe diskutiert.