Ausschreibung Hamburg: Gestaltung des Denk-Orts sexuelle und geschlechtliche Vielfalt

Gastbeitrag

Abgabefrist: 13. Februar 2024, 16:00 Uhr

Weitere Informationen unter: Denk-Ort für sexuelle und geschlechtliche Vielfalt.

Bewerbungsverfahren
Durchgeführt wird ein international offenes Bewerbungsverfahren. Aus den eingegangenen Bewerbungen werden bis zu 15 Künstler*innen bzw. -gruppen oder Arbeitsgemeinschaften zur Teilnahme an einem Einladungswettbewerb ausgewählt.

WETTBEWERB Ausloberin
Freie und Hansestadt Hamburg, Behörde für Kultur und Medien, Hohe Bleichen 22 in 20354 Hamburg

Wettbewerbsmanagement
Dorothea Strube I Kunstvermittlung, Wettbewerbsmanagement

Art des Wettbewerbs
Der Wettbewerb wird als anonymer, nichtoffener, einphasiger künstlerischer Wettbewerb zur Gestaltung des Denk-Orts mit vorgeschaltetem international offenem Bewerbungsverfahren durchgeführt. Das Wettbewerbsverfahren erfolgt in Anlehnung an die Richtlinie für Planungswettbewerbe (RPW 2013). Die Wettbewerbssprachen sind Deutsch und Englisch. Die geforderten Leistungen werden mit dem Auslobungstext im weiteren Verfahren mitgeteilt.

Die Auswahl der Teilnehmenden zum Wettbewerb erfolgt aus den eingegangenen Bewerbungen des vorgeschalteten Bewerbungsverfahrens durch ein Auswahlgremium, das nicht identisch ist mit dem Preisgericht des anschließenden Kunstwettbewerbs.

Zur Teilnahme am Kunstwettbewerb sollen etablierte Künstler*innen und etablierte Künstler*innen der LSBTIQ*-Szene eingeladen werden. Die Ausloberin regt an, interdisziplinäre Arbeitsgemeinschaften unter der Federführung von Künstler*innen zu bilden (z.B. mit Architekt*innen, Landschaftsarchitekt*innen, Historiker*innen, Philosoph*innen etc.).

Anlass und Ziel des künstlerischen Wettbewerbs
Die Behörde für Kultur und Medien wird einen Denk-Ort für sexuelle und geschlechtliche Vielfalt am Standort Neuer Jungfernstieg/Lombardsbrücke in die Umsetzung bringen. Im September 2023 hat die Hamburger Bürgerschaft die Drucksache „Denk-Ort sexuelle und geschlechtliche Vielfalt“ beschlossen und damit die Realisierung des Denk-Ortes für sexuelle und geschlechtliche Vielfalt ermöglicht (Drucksache 22/12602). Der Denk-Ort soll einen Ort zur Wertschätzung von Vielfalt und das Erinnern an Ausgrenzung und Diskriminierung schaffen. Er soll an die Stigmatisierungs- und Verfolgungstatbestände und das Leid von nichtheterosexuellen Menschen sowie an Menschen außerhalb der Geschlechterdichotomie erinnern. Zugleich soll der Denk-Ort einen prominent sichtbaren Raum für alle Personen der LSBTIQ*-Communitys schaffen und zu Begegnung, Respekt und Akzeptanz einladen.

Wettbewerbsbereich
Als Standort für den Denk-Ort steht die Grünfläche Neuer Jungfernstieg/Lombardsbrücke an der Binnenalster zur Verfügung. Im Ergebnis des Kunstwettbewerbs kann die Skulptur „Windsbraut“ (in der Grafik rot markiert) des Hamburger Bildhauers Hans Martin Ruwoldt (1891-1969), die 1968 im Auftrag der damaligen Baubehörde an der Uferbegrenzung dieser Fläche aufgestellt wurde, an einen anderen Standort translosziert werden. Sie kann aber auch in den künstlerischen Entwurf einbezogen werden.

Realisierungssumme
Für die Realisierung des Denk-Orts steht ein Gesamtbetrag von bis zu 300.000 Euro (brutto) inklusive sämtlicher Kosten für Honorare, Material- und Herstellungskosten einschließlich Nebenkosten zur Verfügung.

Aufwandsentschädigung und Preisgelder
Die Aufwandsentschädigung für die Teilnahme am Wettbewerb beträgt jeweils 3.000 Euro (brutto), sofern eine den Bedingungen der Auslobung entsprechende Arbeit eingereicht wird. Zusätzlich wird eine Preissumme voninsgesamt 6.000 Euro (brutto) ausgelobt; 3.000 Euro für den 1. Preis, 2.000 Euro für den 2. Preis und 1.000 Euro für den 3. Preis. Weitere Erläuterungen erfolgen mit der Auslobung des Kunstwettbewerbs.

Preisgericht
Das Preisgericht im Wettbewerb ist paritätisch mit Vertreter*innen der Communitys, der Kunstkommission Hamburg sowie den Hamburger Behörden mit 9 stimmberechtigten Preisrichter*innen besetzt:

• Dr. Martin Eichenlaub, Initiative Denk.mal sexuelle Vielfalt (Vertretung: Dr. Gottfried Lorenz, Initiative Denk.mal sexuelle Vielfalt)
• Karin Klipp, Intervention e.V. (Vertretung: Barbara Mansberg, Intervention e.V.)
• Anjo Kumst, Intergeschlechtliche Menschen e. V. (Vertretung: Cornelia Kost, Deutsche Gesellschaft für Transidentität und Intersexualität e.V.)
• Tobias Peper, Künstlerischer Leiter Kunstverein Harburger Bahnhof (Vertretung: Anna Nowak, Künstlerische Leitung & Geschäftsführung Kunsthaus Hamburg)
• Eske Schlüters, Künstlerin (Vertretung: Inga Wellmann, Kunst und Kreativwirtschaft, Behörde für Kultur und Medien)
• Ute Vorkoeper, Künstlerin (Vertretung: Ulrich Genth, Künstler)
• Dipl.-Ing. Franz-Josef Höing, Oberbaudirektor, Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen, Hamburg (Vertretung: Susanne Metz / Tobias Goewert, Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen)
• Dr. Anna Joss, Leiterin Amt für Denkmalschutz, Behörde für Kultur und Medien, Hamburg (Vertretung: N.N., Amt für Denkmalschutz, Behörde für Kultur und Medien, Hamburg)
• Dr. Annette Busse, Erinnerungskultur, Behörde für Kultur und Medien, Hamburg (Vertretung: Dirk Hertrampf, Persönlicher Referent des Senators, Behörde für Kultur und Medien, Hamburg)

Terminübersicht
Bewerbungsverfahren Veröffentlichung Bekanntmachung: 5. Januar 2024
Abgabe Bewerbungen: 13. Februar 2024, 16:00 Uhr
Sitzung Auswahlgremium: KW 11, 2024
Benachrichtigung Teilnehmende: 18. März 2024

Kunstwettbewerb
Ausgabe der Auslobungsunterlagen: ab 22. März 2024
Rückfragenkolloquium mit Ortsbesichtigung: 8. April 2024, 12:00 Uhr
Abgabe der Arbeiten: 2. Juli 2024
Sitzung Preisgericht: voraussichtlich KW 31, 2024
Realisierung der Kunst: ab Herbst 2024

Weitere Informationen unter: Denk-Ort für sexuelle und geschlechtliche Vielfalt.