Pierre-Yves Delannoy

Pierre-Yves Delannoy. Foto: Mauricio Hölzemann.

Pierre-Yves Delannoy. Foto: Mauricio Hölzemann.

Pierre-Yves Delannoy, geboren 1995 im französischen Châlons-sur-Marne, studierte Architektur, Bildende Kunst und Performance an der École nationale supérieure d'architecture de Versailles, der TU München, der ENSA Paris-Cergy und der KASK – School of Arts Gent. Delannoy schloss 2025 sein Studium an der AdBK München mit dem Preis der Erwin und Gisela Steiner-Stiftung ab. Er nahm an Gruppenausstellungen in der Lothringer13, den Kunstarkaden in München, Het Paviljoen in Gent, dem Bonner Kunstverein, der Kunsthalle Trier, dem International DANCE Festival München, bei Karl & Faber in München und bei den Various Others Special 2024 teil.


Was bedeutet dein Atelier für dich? Was hält Dein Atelier für Dich bereit, was es an einem anderen Ort nicht gibt?
Es ist eine Werkstatt, ein Archiv, eine Bühne und ein Denkraum. Es ist ein Ort, an dem Performanceforschung entstehen kann. Es ist ein Ort der Sammlung, der Ruhe, der körperlichen Arbeit und des Austauschs. Filzen, Metallarbeiten, großformatige Zeichnungen. All das braucht Raum, Konzentration und eine konstante Umgebung, um organisch wachsen zu können.

Welche Rolle spielt das Atelier als Inspirationsquelle für deine Arbeiten?
Das ist wie ein großer Rucksack. Es ist alles drin, was mich unterstützt, das Außen zu verstehen. Manchmal fehlen Sachen, manchmal habe ich zu viel drinnen und muss mich von ein paar Dingen trennen. Die Objekte und Materialien in meinem Atelier sind wie stumme Gesprächspartner, sie erzählen Geschichten und wecken neue Ideen. 

Woher kommt Deine Motivation, Kunst zu machen?
Meine Motivation kommt aus einer tiefen Neugier und einem Bedürfnis zu verstehen. Wenn ich etwas erlebe wie eine Begegnung, ein Gefühl, eine gesellschaftliche Ungerechtigkeit, dann muss ich es durch meine Hände begreifen. Kunst ist meine Art zu denken, zu fühlen und zu sprechen zugleich. Aber es ist auch ein politischer Akt für mich. Ich will das Unsichtbare sichtbar machen, den übersehenen Geschichten Raum geben. Durch poetische Fürsorge kann ich berühren, ohne zu verletzen, und Fragen stellen, die wichtig sind.

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Klaus Maria Dietl

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Lu Cheng