Lu Cheng
Porträt Lu Cheng.
Lu Cheng, geboren 1996 in Shanghai ist eine multidisziplinäre Künstlerin, die an der Schnittstelle von Skulptur, Installation und Raumforschung arbeitet. Nach einem Studium des Industriedesigns an der Kunstakademie China (2014–2016) studierte sie seit 2018 Grafik in der Klasse von Peter Kogler an der Akademie der Bildenden Künste München. In ihrer Praxis untersucht Lu Cheng biomorphe Formen, prozessuale Entwicklungen und das Verhältnis zwischen organischen und konstruierten Strukturen. Ihre keramischen und metallischen Installationen wachsen dynamisch in den Raum und thematisieren Fragilität, Widerstandskraft und Transformation.




Benenne deine liebsten Gegenstände in deinem Atelier!
In meinem Atelier gibt es eine Wand, auf der ich alle Skizzen meiner Arbeiten ausstelle. Das ist der erste Ort, den ich jeden Tag betrete, wenn ich ins Atelier komme. Ich liebe es, meine Ideen und Entwürfe immer wieder zu sehen: Sie sind wie ein Spiegel meiner kreativen Entwicklung.
Welche Atmosphäre magst du in deinem Atelier? Was macht für dich der ideale Ort zum Kreativsein aus?
Da meine Arbeiten hauptsächlich im Bereich Skulptur und Installation angesiedelt sind, bevorzuge ich einen Raum, in dem ich praktisch arbeiten kann. Ich bin eher zurückhaltend, aber ich habe eine große Faszination für Werkzeuge, Maschinen und Mechanik, sie helfen mir bei Materialexperimenten und Tests. Vielleicht ist es gerade diese „Ordnung im Chaos“, die ich mag, denn das Atelier ist ein Ort, an dem ich meine Gedanken sortieren und zur Ruhe kommen kann.
Was bedeutet dein Atelier für dich? Was hält Dein Atelier für Dich bereit, was es an einem anderen Ort nicht gibt?
Eine Parallelwelt! Mein Atelier ist Rückzugsort und Spielfeld zugleich – ein Raum, in dem ich mich verlieren, finden und verwandeln kann. Es schenkt mir Konzentration, Freiheit und ein besonderes Verhältnis zum Entstehen von Zeit. An keinem anderen Ort kann ich so unmittelbar zwischen Denken, Fühlen und Handeln navigieren.