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Eurasia Express


Seit 2019 bemüht sich die Halle6 um den internationalen Austausch mit China. Die gemeinsam bewohnte Erdscholle kennt keine kulturellen Barrieren, wohl aber behindernde politische Grenzen, die den über Jahrtausende gewachsenen Kulturraum trennen. Durch den persönlichen Austausch zwischen Kulturschaffenden können diese Trennlinien überbrückt werden.

Im Juni 2025 hat Christian Schnurer eine Kooperationsvereinbarung zwischen den Berufsverband Bildender Künstler Bayern (BBK) und der Goungzhou Academy of Fine Arts (GAFA) unterzeichnet, die den gegenseitigen Austausch zwischen Bayern und Guangdong unterstützen soll.

In direkter Konsequenz aus dieser Vereinbarung findet jetzt im August eine Residenz in der Halle6 von den beiden  Professoren Liu Ke und Gui Xiaoxin statt. Um die Kontakte weiter zu verfestigen findet im Herbst/Winter ein Gegenbesuch von zwei deutschen Künstlern im Mountain Institut in Hunan statt.

Wir laden herzlich ein zu einer kleinen Werkschau der Gäste in der HALLE 6 am 22.8. um 18.00

Liu Ke verwandelt, unter Berufung auf den dänischen Philosophen Sören Kirkegaards, die Leinwand in einen Schauplatz von existenziellen Schwierigkeiten. In seiner abstrakten Farbmalerei hat er das Konzept der "verschwindenden Linien" entwickelt, die eine sinnliche und geistige Spannung im unendlichen Farbraum erzeugt. "Denken wie ein lebendiges reales Wesen" (Kierkegaard 1813 – 1855) transformiert die Malerei zu einem Medium, in dem der Einzelne sich dem Nichts stellt und der Ewigkeit nachjagt, Melodie und Rhythmus nutzt, um Leidenschaft und Sehnsucht auszudrücken. Während seines Aufenthalts in der Halle 6 in München versucht der Künstler, eine Lösung zu finden, das inhärente Gleichgewicht der Farbfäche zu durchbrechen.

Gui Xiaoxin ergreift gleichzeitig die Möglichkeit, unter seinem persönlichen künstlerischen Leitthema neue Erfahrungen an einem unbekannten Ort zu machen. Im Kontrast zu der 30 Millionen Metropole Guangzhou erscheint München als leerer Raum, der künstlerisch gefüllt werden kann. Er untersucht diesen Raum mit dem Medium der Zeichnung die von hellgrauen und transparenten Tönen bestimmt wird. Seine Entdeckungen erzeugen einen Aktionsausdruck für neue praktische Erfahrungen im Dreidimensionalen Raum. In seinen Boot-Skulpturen wird der interne leere Raum zum Auftrieb. An der Grenze des unendlichen Verschwindens am Horizont verhalten sich seine Objekte, wie ein Kriegsschiff, das sich allmählich entfernt, um den Meeresspiegel herauszufordern.

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